Warum psychische Diagnosen kein Etikett sind
Wenn Menschen in psychische Krisen geraten oder anhaltende Belastungen erleben, suchen sie häufig nach Erklärungen. Eine Diagnose kann helfen, das eigene Erleben besser zu verstehen, doch sie sollte niemals zu einem starren Etikett werden. Desinformation im Internet ist ein Problem, das häufig für fundamentale Fehlannahmen sorgt. Diagnose als Landkarte – nicht als Identität Oft kann man erleben, dass Menschen nach Erhalt einer Diagnose diese als Label verstehen und sich selbst in einer Schublade sehen, die alles erklärt, und ihren weiteren Weg bestimmt. Das ist eine Reduzierung auf Symptome und Prognosen, die nicht hilft – ganz im Gegenteil. Diagnosen sind keine ultimativen, statischen Wahrheiten. Sie können als eine Landkarte verstanden werden, die hilft, sich zu orientieren. Aber sie geben nicht die Landschaft im Detail wieder. Verstehen statt bewerten Eine Persönlichkeitsstörung, eine Phobie, eine Zwangsstörung, erzählen nicht nur von Schwierigkeiten. Sie können zwar Entlastung scha